Ronja und ihr Lieblingshusky
Ronja und ihr Husky sind unzertrennlich. Täglich trainiert die 11-jährige mit der gleich alten Hündin und bringt ihr Tricks bei, mit dem Ziel an einem Agility Turnier teilzunehmen.
Tägliches Hundetraining
«Ruhe jetzt!» brüllt Ronja, stemmt ihre Hände in die Hüften und bäumt sich vor dem Hundezwinger auf, aus der ihr ohrenbetäubendes Huskygebell entgegenklingt. Sie schaut streng und wartet geduldig, bis die Hunde sich beruhigen und es still wird. Es ist klar, wer hier die Chefin ist. Ein zögerliches Kläffen klingt noch aus einem der hinteren Zwinger und Ronja weist auch diesen Hund streng zurecht. Natürlich kennt sie alle 63 Huskies bei ihrem Namen, sie ist schliesslich mit ihnen auf der Huskyfarm in Storberg aufgewachsen.
Zu dem Husky, den sie nun aus dem Zwinger holt, hat sie eine ganz besondere Beziehung. Die Hündin heisst Honda und ist am gleichen Tag wie Ronja vor elf Jahren geboren. «Es war schon von Anfang an klar, dass Honda meine Hündin ist. Bereits als Baby habe ich mit den Huskywelpen gespielt und Honda kam immer gleich zu mir.» Mit ihren elf Jahren hat Honda ihre Schlittenfahrtjahre bereits hinter sich. Nun liegt sie aber keineswegs auf der faulen Haut, sondern freut sich jedes Mal, wenn Ronja sie herausholt, um mit ihr zu trainieren.
Denn Ronja hat sich in den Kopf gesetzt mit Honda ein Agility Turnier zu laufen. Agility ist eine Hundesportart, bei der ein Hund einen Parcours mit Hindernissen läuft und die Hundeführerin ihm dabei nur mit Körpersprache und Hörzeichen den Weg zeigt. Dafür trainiert Ronja bereits seit vier Jahren mit Honda. Sie schaut sich Videos von Turnieren an und hat sich selbst beigebracht, wie sie der Hündin die erforderlichen Tricks lernen kann.
Die Hindernisse sind bereits aufgestellt. Eine Stangenhürde für den Sprung, einige Slalomkegel und ein Hundetunnel stehen bereit. Zuerst dreht Ronja ein paar Runden mit der Hündin um das rote Blockhaus, um sie aufzuwärmen. Selbstverständlich läuft Ronja neben der Hündin mit. Nun kommen die ersten Tricks. Mit einem Hundeleckerli in der rechten Hand, wird Honda gekonnt durch den Slalom hindurchgeführt. Der Trick dabei ist es, den Hund immer mit dem eigenen Körper mitzuführen. Ronja läuft also mit und Honda hat ihre Nase immer dicht vor der Belohnung - der Hand mit dem Leckerli drin.
«Tunnel!» lautet der nächste Befehl. Dieses Mal springt die Hündin über das rote Hindernis, anstatt sich hindurchzuschlängeln. «Jetzt darf ich ihr keine Belohnung geben, weil das würde am Turnier Minuspunkte geben», erklärt Ronja und führt Honda nochmals geduldig durch das rote Tunnel hindurch. Nun hat es geklappt und die Belohnung wird freudig heruntergeschlungen.
Nun kommen wir zur Lieblingsdisziplin von Honda. Die beiden nehmen Anlauf und Ronja beginnt Schritt für Schritt neben ihrer Hündin auf die Stangenhürde zuzuspringen. «Tempo, Tempo, Tempo!» ruft Ronja und dann mit einem «Hopp» springt die Hündin elegant über die 110 cm hohe Stange.
Die beiden springen hin und her bis Ronja rote Backen hat und der Puls von Honda in die Höhe schiesst. «Jetzt muss ich sie ein bisschen runterbringen», erklärt Ronja und geht mit der Hündin ein paar Schritte im Kreis, beginnt ihre Hundebeine zu dehnen und kuschelt mit ihr im Schnee herum.
Bei jedem Wetter trainieren die beiden täglich im Innenhof der Huskyfarm. Denn im Sommer wollen sie an ihrem ersten Agility Turnier teilnehmen und eine Medaille nach Hause bringen.
Wir stellen vor
Ronja ist die elfjährige Tochter von Simone und Jürg und lebt mit ihrem Bruder Luis auf der Huskyfarm in Storberg.
Die Autorin dieses Erfahrungsberichts ist Meret Mendelin, die gerade eine Auszeit auf der Huskyfarm macht und sich dabei begeistert von den Kindern ihrer Cousine herumführen lässt.
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